Çarşamba, Nisan 08, 2015
anschauen ohne Ego
Solange einen Menschen noch irgend etwas stört und solange
er noch irgend etwas für veränderungsbedürftig hält, hat er
Selbsterkenntnis noch nicht erreicht.
Wir müssen lernen, die Dinge und Ereignisse dieser Welt
anschauen zu lernen, ohne dass unser Ego uns sofort in
Abneigung oder Zuneigung verwickelt; wir müssen lernen, mit
ruhigem Gemüt all die vielfältigen Spiele von Maja zu
betrachten. Deshalb hieß es im oben zitierten Zen-Text, dass
die geringste Vorstellung von Gut oder Böse unseren Geist in
Verwirrung bringt. Jede Wertung bindet uns an die Welt der
Formen und führt zum Haften. Solange wir haften, sind wir vom
Leid nicht erlösbar, solange bleiben wir sündig, unheil, krank.
Solange bleibt auch unsere Sehnsucht nach einer besseren
Welt und der Versuch, die Welt zu verändern. Und schon ist der
Mensch wieder verfangen in der Illusion der Spiegelung, denn
er glaubt an die Unvollkommenheit der Welt und bemerkt nicht,
dass nur sein Blick unvollkommen ist, der ihn hindert, die
Ganzheit zu sehen.http://www.borbas.ch/Frameless/PDF/Kostenlose%20PDF/krankheit-als-weg.pdf